Das Bartöl gehört zu den teuersten Pflegeprodukten für den Bart, dabei sind die Zutaten und die Herstellung vergleichsweise günstig. Aber wie kann man Bartöl selber machen und was braucht man dazu?
Um ein Bartöl selber zu machen benötigt man ein Trägeröl (z.B. Mandelöl) um den Bart und die Gesichtshaut mit Feuchtigkeit zu versorgen, ein ätherisches Öl (z.B. Zirbelkiefer) für die Duftnote und ein Präservativ (z.B. Haselnussöl) für die Haltbarkeit.
Du willst auf eine natürliche Bartpflege umsteigen und möglichst ein selbst hergestelltes Bartöl verwenden? In diesem Artikel zeige ich dir den ersten Schritt in die richtige Richtung.
Welche Inhaltsstoffe sind im Bartöl enthalten?
Bevor wir mit der Eigentlichen Anleitung beginnen, ist es wichtig die Inhaltsstoffe vom Bartöl zu verstehen.
Auf den ersten Blick würde man annehmen, dass das Bartöl aus diversen Inhaltsstoffen besteht, die für den privaten Gebrauch nicht erhältlich sind und dass eine Mixtur zu kompliziert wäre.
Verstehst du erst einmal die Zusammensetzung vom Bartöl, wirst du schnell begreifen, wie einfach es ist ein Bartöl selber herzustellen.
Jedes Bartöl wird aus drei grundlegenden Inhaltsstoffen (Ölen) zusammengesetzt:
- Träger: Das Trägeröl ist die Basis für ein jedes Bartöl und versorgt deinen Bart und deine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit – Das wäre u.a. Jojobaöl, Mandelöl, Arganöl
- Ätherische: Die ätherischen Öle werden überwiegend für die Duftnote beigemischt. Da diese bereits in kleinen Mengen stark riechen, flüchtig sind und die Haut reizen würden, werden die ätherischen Öle dem Trägeröl beigemischt – Das wären u.a. Zirbelkiefer, Zitrus, Bergamote etc.
- Präservative: Diese konservierenden Öle besteht aus natürlichen Antioxidantien wie Vitamin E oder C. Sie tragen zur Stabilisierung der ätherischen Öle bei und verhindern, dass sich die Duftnote der ätherischen Öle verflüchtigt. Außerdem machen sie dein Bartöl länger haltbar – Das wären u.a. Kokos-, Haselnuss-, Avocado-, Walnuss-, oder Distelöl.
Du siehst, es ist im Grund unkompliziert, ein Bartöl herzustellen.
Im nächsten Kapitel erkläre ich dir Schritt-für-Schritt, wie du das Bartöl selber machen kannst.
Bartöl Rezept zum selber machen
Das Mischverhältnis ist beim Bartöl entscheidend.
Ich empfehle dir ein 1:1 Mischverhältnis für die Träger- und Präservativen Öle.
Obacht bei den ätherischen Ölen!
Hier solltest du nur wenige Tropfen für die Duftnote verwenden, da diese deine Haut reizen oder sogar schädigen kann.
Mein DIY Bartöl Rezept:
- 10 ML kaltgepresstes Jojobaöl als Basis.
- 10 ML natürliches Zedernholzöl als Schutzöl.
- 3 – 10 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl für den Duft.
Bartöl Rezepte gibt es viele und deiner eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Du weißt nun, woraus ein gutes Bartöl besteht und worauf es bei der Mixtur ankommt.
Versuche ganz einfach verschiedene Öle miteinander zu mischen.
Mit der Zeit wirst du deine persönlichen Vorzüge erkennen und welches Bartöl Rezept dir am besten gefällt.
Weiter unten im Text erkläre ich dir Schrittweise wie du beim mixen vom Bartöl verfahren solltest.
Tipp: Schreibe dir die Rezepte für das Bartöl für später auf, falls dir ein Duft besonders gut in der Nase liegt.
Anleitung: Bartöl selber mischen
- Man füllt zunächst etwas vom Basisöl in einen kleinen Messbecher.
- Anschließend füllt man – je nach Rezept – etwas vom Präservativen Öl hinzu.
- Zum Schluss kommen ein paar Tropfen vom ätherischen Öl hinzu – Du kannst verschiedene Sorten gleichzeitig einsetzen.
- Fülle das fertige Gemisch in ein Fläschchen – idealerweise mithilfe eines Trichters.
- Schließe die Flasche und schüttel das Gemisch gut durch.
- Fertig ist dein Bartöl.
Um dein DIY Bartöl zu mischen, brauchst du folgende Grundausrüstung:
- Messbecher: Der Messbecher sollte dir anzeigen, wie viele ML du vom jeweiligen Öl verwendet hast. Ein einfacher Becher aus der Küche reicht hier aus und sollte in jedem Haushalt verfügbar sein.
- Trichter: Idealerweise hast du einen kleinen Trichter, mit dem du das fertige Bartöl in ein Fläschchen abfüllen kannst. Zur Not kannst du auch eine normale Pippete nehmen und so das Bartöl abfüllen.
- Behälter: Um dein Bartöl aufzubewahren und für die Anwendung stets zur Hand zu haben, empfehle ich dir ein Fläschchen mit einer einfachen Pipette. Mit dieser lässt sich das Bartöl bei der Bartpflege gut in einzelne Tropfen dosieren.
Tipp: Lese in meinem Blog mehr über die richtige Anwendung vom Bartöl. Klicke dazu einfach auf den Link.
Wo kann man die Zutaten für das Bartöl kaufen?
Alle Zutaten kannst du ohne Probleme in deiner Apotheke des Vertrauens kaufen – So habe ich es anfangs gemacht.
Alternativ bietet sich der online Fachhandel an, um Kosten zu sparen – Achte darauf, dass du bei einem seriösen Händler einkaufst.
Erfahrungsgemäß sinkt der Einkaufspreis und logischerweise auch deine Herstellungskosten, wenn du größere Mengen kaufst.
Es empfiehlt sich größere Mengen ab 500 ML zu kaufen und die Flüssigkeiten an einem trockenen und lichtgeschützten Ort zu lagern.
Preisvergleich: Selbst gemachtes Bartöl vs. gekauftes Bartöl
Das Bartöl ist mit Abstand das teuerste Bartpflege Produkt für den Mann – Sofern du dieses fertig kaufst.
Ein gutes Bartöl kostet im Durchschnitt zwischen 16 und 25 Euro pro 50 ML Inhalt.
Manche Hersteller verlangen sogar 50 Euro aufwärts für eine kleine 30 ML Flasche – Das entspricht etwa dem Preis für 1 Gramm Gold im Jahr 2021.
Betrachten wir die Kosten für die Inhaltsstoffe und ziehen diese in Relation zum Verkaufspreis ab, dann liegt der Erlös pro Flasche um das 10-fache höher als die Herstellungskosten für das Bartöl.
Nach meiner Berechnung lohnt es sich nicht zwischen 25 – 50 Euro für essenzielle Öle zu zahlen, nur weil diese abgepackt und als Bartöl verkauft werden – siehe Darstellung weiter unten.
Besonders dann kann es auf Dauer teuer werden, wenn du einen langen Vollbart hast und pro Tag mehrere Tropfen für die Bartpflege verwenden musst.
Findige Männer stellen ihr eigenes Bartöl her oder verwenden zumindest günstige Alternativen wie reines Jojoba-, Kokos- oder Arganöl.
In meiner visuellen Darstellung kannst du einen deutlichen Unterschied der Kosten erkennen.
Hierbei habe ich ein selbst gemachtes Bartöl mit verschiedenen, im Handel erhältlichen Produkten verglichen.
Für meine visuelle Darstellung wurden jeweils 5 der bekanntesten Basic und Premium Bartöl Marken herangezogen – Aus diesen habe ich den durchschnittlichen Preis berechnet.
Ebenso habe ich jeweils 5 verschiedene Rezepte eines DIY Basic und Premium Bartöl genommen und auch hier die durchschnittlichen Gesamtkosten berechnet.
Die Kosten würden bei größeren Einkaufsmengen ab 1 Liter weiter fallen.
Nun solltest du deutlich erkennen, dass sich der Kauf eines fertigen Bartöls nicht wirklich lohnt – Zumindest bei den meisten Anbietern.
Natürlich kannst du weiterhin wie gewohnt dein Bartöl kaufen.
Auf dem Markt existieren ein paar gute Anbieter.
Eines sollte dir bewusst sein: Du bist in der Lage dein eigenes Bartöl um ein Vielfaches günstiger herzustellen.
Weiter oben im Text findest du ein passendes Bartöl Rezept, eine Anleitung und eine genaue Erklärung wo du alle dafür benötigten Zutaten kaufen kannst.
Bartöl selber machen oder kaufen?
Auf die Idee das Bartöl zu Hause selber zu machen kommen nur wenige Männer.
Die meisten Männer werfen einen Blick auf die Inhaltsangaben und glauben, dass es unmöglich ist so ein Bartöl selber zu machen.
Dabei ist die Herstellung eines selbst gemachten Bartöl schnell und einfach erledigt – Wie das genau geht, erkläre ich oben im Artikel.
Vielleicht hast du nach dem Artikel keine Lust dein eigenes Bartöl zu machen und ziehst es vor ein gutes Bartöl zu kaufen.
Aber welche Bartöl Marke ist die beste?
Auf dem Markt der Bartpflege existieren mittlerweile viele Anbieter für Bartöl.
Die meisten davon sind preisgünstige Produkte und verursachen einen größeren Schaden als Nutzen im Bart.
Bekannte Bartöl Marken sind u.a.:
- Benjamin Bernards
- Mr. Burton
- OAK
- Proraso
- Camden
- Balea
- Brisk
- Bulldog
- Golds
- Loreal
Aus dieser Übersicht würde ich nicht alle Bartöl Marken empfehlen – Aus Markenschutz Gründen nenne ich hier keine Namen.
Was ich aber machen kann, ist dir paar Bartöl Marken zu empfehlen: Das wäre u.a. das Bartöl von Benjamin Bernards, Camden, Mr. Burton, OAK und Proraso.
Diese Bartöl Hersteller sind aus meiner persönlichen Sicht die besten Bartöle, die man für sein Geld kaufen kann.
Doch leider sind die relativ hohen Preise nicht gerade verlockend.
Außerdem wirst du weiter oben im Artikel – anhand meiner Grafik – erkennen, dass es lohnenswert sein kann dein eigenes Bartöl zu mischen.
3 Gründe warum jeder sein eigenes Bartöl machen sollte
Ein eigenes Bartöl zu machen ist einfach und spart dir – wie oben dargestellt – mit der Zeit eine Menge Geld.
Besonders dann, wenn du einen langen Vollbart hast und täglich viele Tropfen an Bartöl verbrauchst, lohnt sich ein DIY (Do-it-yourself) Bartöl.
Auch für Allergiker ist ein selbst gemachtes Bartöl die richtige Entscheidung.
Aber Geld ist nicht der einzige Grund, warum jeder Bartträger in der Lage sein sollte, sein eigenes Bartöl zu mischen.
Vorteile vom DIY Bartöl:
- Inhaltsstoffe: Hier bestimmst du selber, welche Zutaten für dein Bartöl verwendet werden. Damit hältst du dein Bartöl frei von jeglichen Silikonen und anderen schädlichen Inhaltsstoffen, die du und dein Bart nicht vertragen.
- Duftnote: Durch die Vielfältigkeit an unterschiedlichen ätherischen Ölen sind dir fast keine Grenzen mehr gesetzt deine eigene Duftnote zu kreieren. Sei kreativ und teste zu Beginn unterschiedliche Düfte aus.
- Abfüllmenge: Du bestimmst wie viel du vom DIY Bartöl produzierst und wann es wieder an der Zeit ist ein neues Rezept auszuprobieren. Das spart dir nicht nur Unmengen an Geld, sondern bringt auch mehr Abwechslung in deine Bartpflege.
Tipp: Wenn du mehr über die Vorzüge vom Bartöl lesen möchtest, dann rufe unter dem Link meinen Blogartikel auf. Hier erkläre ich im Detail, wie man mit dem Öl Bartschuppen verhindert und wozu man das Bartöl sonst noch anwendet.
Hast du noch weitere Fragen zu der Anleitung, wie man Bartöl selber machen kann?
Kontaktiere mich unter @Bartmentor auf Facebook, Twitter, Pinterest und Co.
Du kannst gerne auch von deinen Erfolgen berichten und dein Bartöl Rezept mit mir und anderen Lesern teilen.
Viel Spaß beim ausprobieren verschiedener Bartöl Rezepte.